Eine Initiative des Landes Niederösterreich und der Landwirtschaftskammer-NÖ
Eine kleine Kulturgeschichte des Bewässerungslandbaus
Sumerer, Römer und wir
Die Sicherung der Nahrungsmittel durch gezielte Bewässerung steht an der Wiege unserer Zivilisationsgeschichte. Die Bewässerung gehört somit zu den alten Kulturtechniken der Landwirtschaft.
Viele frühe Hochkulturen wie in Ägypten, Mesopotamien, Indien, China sowie Mittel- und Südamerika verdanken ihre Entwicklung der gesicherten landwirtschaftlichen Produktion durch Anwendung der Bewässerungstechnik. Die aufwendige Organisation der Bewässerung spiegelt sich auch in der Bildung gesellschaftlicher Strukturen wider.
Bereits unter dem Sumererkönig Hammurabi wurde um 1.800 v. Chr. ein rechtlicher Rahmen für den Aufbau und den Betrieb von Bewässerungsanlagen im Zweistromland Mesopotamiens erstellt. Für die Ägypter bildete der Nil über Jahrtausende die Basis ihrer Entwicklung. Die Römer haben viele Bewässerungstechniken von den Ägyptern übernommen und in den südlichen Teilen ihres Reiches angewendet und weiterentwickelt.
Heute haben sich vor allem in den extremen Trockengebieten Nordamerikas, Asiens und Afrikas große Bewässerungsprojekte etabliert, die technisch aufwendig sind und einen erheblichen Wasserbedarf aufweisen. Den positiven Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion stehen oft auch sozioökonomische Probleme, Beeinträchtigungen der Bodenstruktur, Bodenversalzung und der Verbrauch nicht erneuerbarer Wasservorräte gegenüber.