Eine Initiative des Landes Niederösterreich und der Landwirtschaftskammer-NÖ
Pflanze – Boden – Wasser
Eine komplexe Beziehung
Die Wasser- und Bodenverhältnisse sind entscheidend für die Möglichkeit, Nutzpflanzen zu kultivieren. Vor allem in niederschlagsarmen Regionen ist das Wasser der kritische Wachstumsfaktor.
Viele Bodeneigenschaften beeinflussen die Wassermenge, die gespeichert werden kann und dann für die Pflanzen zur Verfügung steht. Man spricht von der Wasserkapazität eines Bodens. Bodenart, Bodengefüge sowie der Gehalt an organischer Substanz, Tonmineralien und Kationen bestimmen diesen Parameter.
Etwa die Hälfte des Bodenvolumens machen die Poren aus, in denen Luft und Wasser enthalten sein kann. Bei einem wassergesättigten Boden ist das gesamte Porenvolumen mit Wasser gefüllt. Das Bodenwasser kann von den Pflanzen nur soweit genutzt werden, soweit es sich im Bereich der Pflanzenwurzeln befindet. Das Wasser, das in tiefere Bodenschichten versickert, kann von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden.
Durch Verdunstung angetrieben saugt die Pflanze über die Wurzel das Wasser aus dem Boden und senkt dabei den Bodenwassergehalt. Die Nachlieferung des Wassers kann durch die Kapillarwirkung der Poren erfolgen und ist von der Bodenart abhängig.
Die Pflanzen selbst unterscheiden sich in ihrem Wasseraneignungsvermögen, das wesentlich durch die Ausbereitung des Wurzelsystems im Boden, speziell in die Tiefe, bestimmt wird.